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Andreas Strixner (31) trat aus gesundheitlichen Gründen zurück, sein Nachfolger ist Bernhard Kranich (52) aus Zolling – Kommunalpolitisches Grundsatzprogramm verabschiedet 

(ty) Der Kreisverband Freising-Pfaffenhofen der „Alternative für Deutschland“ (AfD) hat Bernhard Kranich (52) aus Zolling zum neuen Vorsitzenden gewählt. Bei der Mitgliederversammlung in Freising wurde der bisherige Kreisvorsitzende Andreas Strixner (31) aus Jetzendorf verabschiedet, nachdem er in der Versammlung seinen Rücktritt aus gesundheitlichen Gründen erklärt hatte. Wilhelm Seefried (40) aus Freising wurde zum neuen Schriftführer gewählt und Frank Salloch (48) aus Kranzberg ist als Beisitzer neu in der Vorstandsriege. Außerdem hat der AfD-Kreisverband ein kommunales Grundsatzprogramm beschlossen.

Die Versammlung fand nach Angaben der AfD bereits am vergangenen Samstag statt. Heute erreichte unsere Redaktion nun im Nachgang dazu eine Pressemitteilung. Ein Hinweis auf den Termin der Mitgliederversammlung beziehungsweise eine Ankündigung oder eine Medien-Einladung hatte unsere Zeitung vorab nicht erhalten. Deshalb können die folgenden Informationen lediglich auf der Presseerklärung des AfD-Kreisverbands basieren.

 

Demnach wurde in einer „ordnungsgemäßen Wahl“ der Agrar-Ingenieur Bernhard Kranich „mit großer Mehrheit der anwesenden Mitglieder“ zum neuen AfD-Kreisvorsitzenden gewählt. Wie viele Mitglieder gekommen waren, wird nicht genannt. In seiner Antrittsrede habe Kranich das intensive Engagement der Mitglieder und Interessenten der AfD gelobt: „Diese beweisen durch eine regelmäßige und aktive Teilnahme an den Bürgerstammtischen in Freising, Pfaffenhofen, Geisenfeld, Au und Nandlstadt, dass die offene Diskussionskultur immer mehr Zuspruch erfährt“, wird Kranich zitiert. „Diese Möglichkeit der freien Meinungsäußerung im Stile des ursprünglichen Konzepts des ‚Jetzt red i‘ möchte ich weiter ausbauen, um den Bürgern ein Podium für ihre Sorgen und Nöte zu geben.“

In diesem Sinne werde – so heißt es weiter – Andreas Strixner „auch weiterhin den Stammtisch in Pfaffenhofen mit großer Freude durchführen sowie der Alternative für Deutschland mit Rat und Tat erhalten bleiben“. Für seine langjährige erfolgreiche Aufbauarbeit im AfD-Kreisverband sei Strixner von den Mitgliedern im Anschluss an die Veranstaltung „geehrt und gebührend mit Geschenken bedacht“ worden.

Als stellvertretende Kreisvorsitzende fungieren weiterhin Johannes Huber (29) aus Nandlstadt und Tobias Teich (32) aus Geisenfeld. Schatzmeister bleibt Jonas Weiß (26) aus Pfaffenhofen, Vize-Schatzmeister ist Markus Schirling (42) aus Au in der Hallertau. Enrico Ladewig (28) aus Freising als stellvertretender Schriftführer und Yulia Fabrika (35) aus Au/Hallertau als Beisitzerin komplettieren den AfD-Kreisvorstand.

Im Anschluss an die Vorstandswahl sei von den Mitgliedern ein kommunalpolitisches Programm beschlossen worden, das auf der Webseite des AfD-Kreisverband Freising-Pfaffenhofen abgerufen werden kann. Damit bereitet sich die hiesige AfD nach eigenen Angaben auf die Bundestagswahl im kommenden Jahr vor. Der Direktkandidat der AfD werde bei der nächsten Mitgliederversammlung gewählt „und im Laufe der nächsten Monate bei zahlreichen geplanten Veranstaltungen mit prominenten Rednern aus Landes- und Bundesvorstand auftreten“.

Kommunalpolitisches Programm: Von Asyl über Krankenhaus bis Windkraft

In ihrem kommunalpolitischen Programm sprechen sich die Mitglieder des AfD-Kreisverbands Freising-Pfaffenhofen beim Thema „dritte Startbahn am Flughafen München“ entschlossen für die direkte Demokratie aus, „die durch einen Bürgerentscheid in allen betroffenen Landkreisen ausgeübt werden soll“. Das Ergebnis sollte ihrer Meinung nach für alle Interessensgruppen im Sinne einer Schlichtung bindend sein.

Die Straßenausbau-Beitragssatzung wird von der AfD klar abgelehnt, weil darin eine existenzielle Belastung für Eigenheimbesitzer gesehen werde. Vielmehr müsse statt einer steuerlichen Mehrbelastung der Bürger, auch infolge von Großprojekten, bezahlbarer Wohnraum für alle geschaffen werden. Ein neues Wohnungsbauprogramm solle insbesondere junge Familien mit kleinen Kindern sowie Einheimische fördern als auch den sozialen Wohnungsbau wiederbeleben.

Die Kosten der Betreibung von Asyl-Unterkünften sollen nach Meinung der AfD von den Landratsämtern für den Steuerzahler offengelegt werden, „um Steuerverschwendungen zu vermeiden“. Die Kosten der Unterbringung von so genannten Fehlbelegern (Asylbewerber, die eigentlich aus den ihnen gestellten Flüchtlings-Unterkünften ausziehen müssten) „sollten nicht die betroffenen Kommunen, sondern der Bund als Verantwortlicher der Migrationspolitik übernehmen“, findet die AfD.

Der Breitband-Ausbau zur Internet-Versorgung im ländlichen Raum müsse vollumfänglich abgeschlossen werden, so die AfD. Ferner unterstützt der Kreisverband den Bürgerentscheid zur Freisinger Westtangente. Außerdem fordert die AfD einen sofortigen Stopp der Errichtung von weiteren Windkraft-Anlagen in den Landkreisen Freising und Pfaffenhofen. Denn diese, so heißt es, „beeinträchtigen nach Experten-Gutachten nicht nur die menschliche Gesundheit, sondern sind in unserer Region nur bedingt rentabel und bilden daher keinen effektiven Beitrag zur Energiewende“.

Nach eigenen Angaben steht die Alternative für Deutschland ferner für Kreiskrankenhäuser in öffentlicher Trägerschaft, „um die Versorgungssicherheit der Bürger wieder besser gewährleisten zu können“. Zu diesem Zweck fordere die AfD „die Entsendung unabhängiger Experten in die Aufsichtsräte anstatt sachunkundiger politischer Amtsträger“. 


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